Was ist interskalenäre blockade?

Interskalenäre Blockade

Die interskalenäre Blockade ist eine Regionalanästhesietechnik, die zur Betäubung des Plexus brachialis auf Höhe der Halswirbelsäule eingesetzt wird. Sie wird primär für Operationen an der Schulter, dem Oberarm und der Clavicula verwendet.

Wirkungsweise: Bei der interskalenären Blockade wird ein Lokalanästhetikum zwischen die Musculi scaleni anterior und medius injiziert. Dadurch werden die Nervenwurzeln C5 bis C7, die den Plexus brachialis bilden, blockiert. Die Ausdehnung der Blockade kann variieren, wobei oft nicht alle Nervenwurzeln vollständig betäubt werden.

Indikationen:

  • Chirurgische Eingriffe an Schulter, Oberarm und Clavicula (z.B. Rotatorenmanschettenrekonstruktion, Schulterprothese, Claviculafrakturen).
  • Schmerzlinderung bei akuten oder chronischen Schmerzen im Bereich des Schultergürtels.

Kontraindikationen:

  • Allergie gegen Lokalanästhetika.
  • Infektionen im Injektionsbereich.
  • Koagulopathie (Gerinnungsstörung).
  • Vorhandene neurologische Erkrankungen, die eine Differenzierung erschweren könnten.
  • Patientenweigerung.

Technik:

Die Blockade wird üblicherweise unter Ultraschallkontrolle durchgeführt. Der Patient liegt in Rückenlage mit leicht gedrehtem Kopf zur Gegenseite. Nach Desinfektion und steriler Abdeckung wird der Ultraschallkopf in der Fossa supraclavicularis platziert, um die Skalenusmuskeln darzustellen. Unter Echtzeit-Ultraschallführung wird eine Nadel zwischen die Musculi scaleni anterior und medius vorgeschoben und das Lokalanästhetikum injiziert.

Komplikationen:

  • Phrenikusparese: (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Phrenikusparese) Eine Blockade des Nervus phrenicus, der das Zwerchfell innerviert, kann zu einer vorübergehenden Zwerchfelllähmung führen. Dies ist eine häufige, aber in der Regel klinisch nicht signifikante Komplikation.
  • Horner-Syndrom: (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Horner-Syndrom) Durch Blockade der sympathischen Nervenfasern kann es zu Miosis (Pupillenverengung), Ptosis (Herabhängen des Augenlids) und Anhidrose (verminderte Schweißsekretion) im Gesichtsbereich kommen.
  • Recurrensparese: (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Recurrensparese) Selten kann es zu einer Heiserkeit durch Blockade des Nervus laryngeus recurrens kommen.
  • Pneumothorax: (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Pneumothorax) Sehr selten kann es durch Punktion der Pleura zu einem Pneumothorax kommen.
  • Intravasale Injektion: Durch versehentliche Punktion eines Blutgefäßes kann das Lokalanästhetikum in den Blutkreislauf gelangen und systemische Toxizität verursachen.
  • Nervenschädigung: Sehr selten kann es zu einer direkten Schädigung des Plexus brachialis kommen.

Vorteile:

  • Effektive Schmerzlinderung.
  • Reduzierung des Opioidbedarfs.
  • Frühere Mobilisierung nach Operationen.

Alternativen: